Kriminelle Jugend. Vier Tage mit 12 Delinquenten
Sie absolvieren in den Osterferien Sozialstunden. Im Wald. Mit Spitzhacke und Spaten, vor allem aber: miteinander. Wenn es nur so einfach wäre.
Eine Reportage von Daniel Hinz, stern Magazin 26/2025


Busfahrt in die Natur, zwölf Jugendliche, elf sind gekommen. Einer hat es vergessen oder verpennt oder will einfach nicht. So genau weiß man das nie.
Jakob hat Roller geknackt. Fabian hat im Streit das Messer gezückt. Sarah und Ismail haben die Schule geschwänzt. Einer ist mit 1,4 Promille im Blut und auf Kokain ins Auto gestiegen, hat einen Unfall gebaut. Zwei sind in ihre eigene Schule eingebrochen, mit einem Teppichmesser, und haben ein Xylofon mitgehen lassen.
Die Namen der Jugendlichen wurden für den Text geändert. Sie kommen aus Nordrhein-Westfalen, aus Orten wie Wülfrath oder Heiligenhaus, aus kleinen Städten mit viel Fachwerk.
Aber auch mit viel Beton.
Draußen zieht deutscher Mischwald vorüber, die Jungs und das eine Mädchen schauen andächtig durch die Busfenster. Keiner guckt aufs Handy. Keiner spricht.
Der Bus biegt ab in einen Forstweg, dann bleibt er stehen, die Jugendlichen steigen aus. Ein Wald zwischen Düsseldorf und Wuppertal. Die Luft sauber, der Boden weich, der Himmel verhangen.
Es ist die zweite Osterferienwoche, neun Uhr an einem Dienstag Ende April. Während die artigen Kinder mit ihren Eltern im Urlaub sind, schlüpfen die Jugendlichen am Waldrand in Arbeitsschuhe. Dann stellen sie sich in einen Kreis um den Mann mit dem Klemmbrett in der linken Hand.
Über Armut, falsche Freunde, Perspektivlosigkeit. Über jungendlichen Leichtsinn.
Die ganze Reportage lesen Sie hier: https://www.stern.de/gesellschaft/sozialstunden-in-den-schulferien--11-kriminelle-jugendliche-im-wald-35811864.html